KirchengemeindeSegeberg

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Erinnern und Gedenken

Erinnerungsstein für Emil Selig

Kurz nach seinem Geburtstag konnte er gesetzt werden – der Stein, der an Emil Waldemar Selig erinnert.
Weil es keine Notiz im Grabverzeichnis gab, wurde der ursprüngliche Grabstein leider entfernt.
Das bedauert die Kirchengemeinde sehr.
Nun erinnert ein schlichter Stein an ihn.
Eine Informationstafel wird folgen.
Emil Waldemar Selig wurde am 19. Oktober 1875 in Apenrade geboren und wenige Wochen später evangelisch getauft. Er studierte Rechtswissenschaften, erhielt im Juli 1907 die Zulassung als Rechtsanwalt und war auch als Notar tätig. Als Offizier nahm er am 1. Weltkrieg teil und wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Er wurde Mitglied im Frontkämpferbund „Stahlhelm“.
Der besonders von Mandantinnen und Mandanten aus der Landbevölkerung geschätzte Anwalt hatte ab 1933 unter Repressalien von Segeberger SA-Mitgliedern zu leiden.
Am 19. Mai 1934 beging er Suizid.
Er war mit Marianne Auguste Konstanze Lembke verheiratet.
Das Paar hatte drei Kinder. Ein Sohn starb als Soldat am 5.5. 1945, drei Tage vor Kriegsende.

Inzwischen ist bei einem Friedhofsrundgang mit Mitgliedern der Stadtvertretung, der Jüdischen Gemeinde und der Kirchengemeinde eine Liste mit erhaltenswerten Gräbern erstellt worden.

"Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart," sagte der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Halten wir also die Augen offen!

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