SommerGedanken:
Himmelblau

Unter mir die Holzbohlen des Stegs. Über mir Himmelblau mit Wolken betupft. Wasser plätschert leise. Vögel zwitschern. Ich könnte das Buch lesen, das ich mitgebracht habe oder zwei, drei Karten schreiben. Vielleicht im See schwimmen. Doch ich sitze einfach da. Meine Gedanken kommen und gehen wie die Wolken am Himmel über mir.
Ein leichter Wind bewegt das Wasser und die Sonne lässt es glitzern. Der Alltag mit seinen vielen Aufgaben ist weit weg. Nichts tun. Da sein. Ich halte mein Gesicht in die Sonne. Höre den Schlag meines Herzens. Spüre meinen Atem, wie er kommt und geht, kommt und geht.
Nichts wollen. Ich will nichts, nichts als jetzt hier zu sitzen. Auf dem Steg am See in der Sonne. Erwarte nichts, fordere nichts, mache nichts. Still werden die vielen Stimmen in mir. Die Unruhe. Meine Seele ist still, still zu Gott. Ich halte mich hin, lasse los, vertraue darauf: Es ist gut, wie es ist.
Dag Hammarskjöld schreibt:
„Gott, Du bist lebendig.
Du bist in mir.
Du bist hier.
Du bist jetzt.“
Augenblicke der Stille in der Sommerzeit wünscht Ihnen
Pastorin Elke Hoffmann